LOK Sommercup 2006

 

Spieler:

 

Arnold (Tor)

Grilli

Jürgen

Rettich

Alex

Willi

Henry

 

Tore:Grilli (1), Alex (2), Henry (6)

 

diverse 1

diverse 1

 

 

An einem trüben Samstag in diesem Sommer machten sich 7 wackere Helden des TFK auf, den LOK Sommercup zu erobern. Die große Hitzewelle des Juli war gerade vorbeigegangen, so sparte sich so mancher die Sonnencreme. Trotzdem sollte es in so manchem Spiel der insgesamt 16 Mannschaften eher hitzig hergehen. Doch alles der Reihe nach.

 

Zur allgemeinen Überraschung waren die eigentlich in die gleiche Gruppe gelosten ATV Wanderers nicht zum Turnier erschienen, so musste die nominell stark besetzte Concordia in der Vorrunde gegen HC Barca, BHC Tulln und HC Waldegg antreten. Während einige Spieler noch das Spanferkel vom Vortag unter den Rippen spürten, inspizierten wir beim Aufwärmen das vom Regen vom Vortag durchweichte Spielfeld. Das Gras war lange nicht gemäht worden und die Outlinien ließen auf ein enges Spiel schließen – rein räumlich gesehen.

 

Erstes Spiel gg. HC Barca 0:0

 

Das erste Spiel gegen HC Barca war, wie so viele Eröffnungsspiele für die Concordia, von fehlender Organisation und Abstimmung geprägt. Zu oft stand man sich auf dem engen Spielfeld gegenseitig im Weg, um über die schnellen Sturmspitzen Alex und Henry konsequent nach vorne Druck zu erzeugen. Und wenn mal etwas Schwung ins Spiel kam, dann pfiff der Schiedsrichter konsequent mitten in den Angriff hinein, was nicht zuletzt an den Spielern der Fliegengewichtsklasse beim Gegner lag, die genauso konsequent bei jeder Berührung quer über das Spielfeld segelten. Wenigstens war der Angriff des Gegners genauso stümperhaft wie wir und Arnold hielt bei den wenigen echten Torchancen seinen Kasten sauber. So wurde das Spiel gegen den schwachen Gegner zur Nullnummer.

 

 

Zweites Spiel gg. BHC Tulln 2:5

 

Dieses Spiel verschlief die Concordia komplett. Drei lange Pässe, drei Tore. Wir gingen praktisch mit 0:3 in dieses Spiel. Die Organisation in der Mannschaft wurde merklich besser, trotz des Rückstandes gingen wir konsequent zum Mann und spielten besser nach vorne. Die Anschlusstreffer zum 2:3 fielen durch Alex und den mitaufgerückten Grilli. Als wir auf den durchaus verdienten Ausgleich drängten, überrannte uns der Gegner mit einem eiskalten Konter, den Jürgen unglücklich zum 2:4 ins eigene Tor lenkte. Obwohl wir nicht aufgaben, setzte Tulln mit dem 2:5 noch das Tüpfelchen auf das I. Ein clever konternder Gegner hatte uns etwas zu hoch aber verdient geschlagen.

 

Drittes Spiel gg. Waldegg 1:2

 

Eine Umstellung in der Abwehr machte aus einem 3-0-2 System ein 2-1-2 System, in dem Grilli als Staubsauger in der Mitte agierte. Mit viel Laufarbeit brachte diese Umstellung den notwendigen Schwung und damit eine neue Sicherheit ins Spiel. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erwischte Waldegg den glücklicheren Schlag zum 0:1 Vorsprung. Mit viel Druck verlagerten wir das Spiel in die Hälfte des Gegners und wurden mit einem 1:1 Ausgleich durch Henry (sein erster Turniertreffer für die Concordia) belohnt. Gerade als sich schon alle mit einem Unentschieden zufrieden gegeben hätten, schlug Waldegg erneut zu und konterte perfekt zum 1:2 Endstand.

 

Durch dieses Ergebnis wurden wir glorreicher Gruppenletzter mit einem mickrigen Punkt – auf Grund des Torverhältnisses noch hinter den punktegleichen HC Barca. Das Reglement schickte uns ins untere Playoff um die Plätze 9-16 und in drei weitere Spiele, in der Gewissheit, dass wir spielerisch solide, aber glücklos agiert hatten und es nur damit bergauf gehen konnte.

 

Viertes Spiel gg. Cafe Treff 1:1, 3:2 i.E.

 

Wir mussten in unserem ersten K.O. Spiel gegen einen Gruppendritten ran: Cafe Treff, bei denen am Vormittag noch der berühmt-berüchtigte Rene B. gesichtet wurde. Der Gegner war gut und schnell, aber die Concordia war, gestärkt durch Grillwurst und Almdudler vom Lok-Grillservice, mindestens ebenbürtig. Der Staubsaugertrick bewährte sich: wir hatten den Gegner im Griff, spielten schnell und konsequent nach vorne. Die wenigen Chancen vereitelte Arnold im Tor exzellent. Das 1:0 durch Henry war der verdiente Führungstreffer. In einer Einzelaktion eines gegnerischen Stürmers, der unsere gesamte Verteidigung durch eine Drehung aussteigen ließ, kam Cafe Treff zum 1:1 Ausgleich. In der Schlussphase noch eine Großchance der Concordia: Henry tankt sich an der Linie durch, spielt am Torhüter vorbei zur Mitte, wo der völlig frei stehende Grilli den Ball in die Wolken haut. So mussten wir im Elferschießen ran.

 

Als Arnold den ersten Elfer von Cafe Treff hielt, hüpften nicht nur die Herzen der Concordianer am Platz, sondern auch die der zur Unterstützung geeilten Lokonen, die uns nach Kräften anfeuerten. Henry versenkte unseren ersten Elfmeter. Als der nächste Schütze von Cafe Treff den Ball übers rechte Kreuzeck schlug, fühlte sich die Concordia dem ersten Sieg schon sehr nahe. Alex ließ uns noch mal zittern, als er den Goalie von Cafe Treff bei seinem Versuch anschoss, doch unser Langer stand seinen Mann und machte alles klar: Treffer und damit 3:2 Sieg für die Concordia. Wir hatten die erste K.O. Runde überstanden.

 

Fünftes Spiel gg. Schönbrunn 2:0

 

Zur Belohnung treffen wir auf einen weiteren punktelosen Kandidaten der Vorrunde, der überraschend sein erstes K.O. Spiel gewonnen hatte. Die Elefantenwärter in der Verteidigung des Gegners hatten mühe, mit unseren wieselflinken Stürmern schritt zu halten. Einige Male tankte sich die Concordia nach vorne und schon bald stand es völlig verdient 2:0. Torschützen in diesem Spiel waren Alex und wieder einmal Henry, der zeigte, dass er noch lange nicht genug vom Toreschießen hat. Der Gegner ließ uns kombinieren und hatte zu oft das nachsehen. Die einzige auffällige Aktion der Schönbrunner war ein schweres Foul am allein vor der Torhüterin stehenden und zum Einschuss bereiten Grilli – ein gerutschtes Foul gegen den Knöchel ohne Chance auf den Ball bedeutete für unseren Staubsauger/Mittelfeldmotor das Aus im Turnier. Den resultierenden Freistoß donnerte Alex völlig unabsichtlich gegen den in der Mauer stehenden Übertäter, was der Schiedsrichter mit einer Wiederholung des Freistoßes quittierte. Insgeheim denke ich, dass der Schiedsrichter den Racheakt noch mal sehen wollte, und nicht wie von ihm angezeigt sich die Mauer zu früh bewegt hatte ;)

Nach dem leichten Sieg standen wir im Finale des unteren Playoffs. Hier ging es zwar nur um den neunten Platz im Turnier, aber nach unserem schlechten Start in der Vorrunde hatte damit niemand so richtig gerechnet.

 

Sechtes Spiel gg. Baumax 3:1

 

Das nominell schwerste Spiel des unteren Playoffs schickte uns gegen Baumax aufs Feld. Baumax hatte in den bisherigen fünf Spielen nur ein einziges verloren und war nur aufgrund von unglücklichen Umständen im unteren Playoff gelandet. Auf dem Papier schien sich hier eine Niederlage anzubahnen, vor allem wo wir einen unserer stärksten Spieler, Grilli, mit einem angeschwollenen Knöchel und einem Seiterl in der Hand am Spielfeldrand zurücklassen und ohne Wechselspieler antreten mussten. Der Spielmacher von Baumax, ein Italiener mit der Rückennummer 10, wurde vor dem Spiel als besonders gefährlich eingestuft und wurde mit Sonderbewachung durch unseren neuen Staubsauger Alex bestraft. Und wie der Gegner dadurch bestraft wurde! Wir kontrollierten praktisch das gesamte Spiel, spielten die Bälle clever nach vorne und kamen vor den Augen unseres mittlerweile mit dem vierten Seiterl beschäftigen non-Playing Captains Grilli zu zahlreichen Torchancen, die Henry eiskalt verwertete. Trotz eines Gegentreffers in der Schlussphase hatten wir Baumax die ganze Zeit im Griff und Henry krönte seine gute Leistung im Turnier mit einem Hattrick.

 

So flog die Concordia nach schlechten Start noch zu einem versöhnlichen neunten Endrang. Mit etwas früher beginnender kontrollierter Spielweise hätten wir das obere Playoff und damit eine bessere Platzierung erreichen können, da wir aber zumindest das Maximum aus dem unteren Playoff erreicht hatten und damit andere Teams wie Cafe Treff und den Veranstalter selbst hinter uns lassen konnten, waren wir zufrieden mit unserer Leistung – und dem größten der silbernen Pokale (für die Mannschaften des oberen Playoffs gabs goldene Pokale).