1. Concordia Go Kart-Rennen in Kottingbrunn

 

Letzten Samstag fanden sich 9 mehr oder weniger mutige Rennfahrer im wunderschönen Kottingbrunn ein um sich im lokalen Kartcenter den ersten Großen Preis des TFK auszufahren. Hier eine kurze Auflistung der tapferen Mitglieder:

 

Andi Seidl Sengstschmid

Martin Grilli Grill

Jürgen Launga Harnisch

Manuel Heli Hellerschmid

Florian Flo Stachel

Christian Habsi Haberl

Patrick Pa Leitgeb

Arnold Taurus Fluch

Jürgen Willi Wilfinger

 

Nach hitzigen Diskussionen, wer wohl die Nase im Rennen vorne haben würde (nein, Dr. Nase war dieses Mal leider nicht dabei) und einer kurzen Einschulung durch das engagierte Kartcenter-Team (es gibt die blaue Flagge und die gelbe Flagge – blau heißt überholen lassen, gelb bedeutet Gefahr auf der Strecke), konnten wir unser 10 Minuten-Qualifying beginnen. Ein erstes Abtasten mit der Strecke (Grip, Sicht, Auslaufzonen top!) hatte bereits in den ersten Runden einige Dreher und darauf folgende Gelbphasen zur Folge. Man kennt das ja aus der F1. Topzeiten während der Gelbphase sollten nicht gefahren werden, denn das würde horrende Geldstrafen nach sich ziehen.

Ein wahrer Krimi stand uns also bevor! Wer wird aus der ersten Reihe starten? Was macht unser Magister der Lügen? Was wird für Pa möglich sein, nachdem er nach bestandener Steuerberaterprüfung und anschließender Totalvernichtung sogar eine 5km/h-Kreisverkehr-Durchfahrt als absoluten Höllentrip bezeichnete? Niemand wusste Rat. Jedem war die Anspannung anzumerken.

Wie gesagt, nach 10 Minuten war das Training zu Ende und wir mussten uns hintereinander aufstellen um auf das Ergebnis zu warten. Und dann war es so weit – Qualifying-Doppelsieg für unsere Alfa-Gang! Grilli und Jürgen brannten die schnellsten Zeiten in den griffigen Renn-Asphalt. Eine gewaltige Überraschung, denn die beiden Team-Kollegen schienen anfangs durch ihre Körpergröße und dadurch durch das Gewicht etwas gehandicapt bzw. benachteiligt zu sein. Scheinbar haben die Mechaniker gute Arbeit geleistet und die Karts gut abgestimmt.

 

Hier die komplette Startaufstellung:

 

1.            Grilli

2.            Launga

3.            Arnold

4.            Habsi

5.            Heli

6.            Seidl

7.            Flo

8.            Willi

9.            Pa

 

Die Bedingungen für ein spannendes Rennen konnten nicht besser sein. Zwei feurige Italiener vorne weg. Die wilde Meute dahinter – die Revanche herbeisehnend. Die Luft über dem Asphalt flimmert in der sengenden Hitze, niemand lies sich seine Anspannung anmerken.

 

Die Ampel springt auf grün. Es geht los! Einige Fahrer verschlafen den Start gewaltig, sodass Heli an Habsi vorbeiziehen kann und sich Platz 4 sichert. Arnold kämpft mit Jürgen und Grilli um die Führung. Ein wirklich heißer Start mit vielen Berührungen. Die ersten Kurven gehen dann doch recht locker, keine groben Probleme. Jeder dachte schon an einen Start-Ziel-Doppelsieg von Grilli und Jürgen. Doch Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt.

In den folgenden durch mehrere Gelbphasen geprägten Runden sollte es dann doch zu einem spannenden Duell an der Spitze kommen. Grilli und Jürgen verloren durch Dreher anderer Fahrer, missachteter blauer Flaggen viel Zeit und so ging die Führung an Heli. Unglaublich! Startplatz 5 und jetzt führt er im Rennen. Der Sieg schien perfekt…

Grilli schien schon weit abgeschlagen, ein Unfall kostete ihm viel Zeit. Jürgen konnte er das ganze Rennen hindurch auf Distanz halten. Doch dann…

 

Was passierte eigentlich weiter hinten?

Unser Obmann a.D., Flo, fuhr ein rel. unscheinbares Rennen und konnte sich aus den gröbsten Kollisionen raushalten. Solide Leistung. Mit mehr Power im Kart wäre er sicher ein ernster Gegner um die Stockerlplätze geworden.

Habsi fuhr ebenfalls im Mittelfeld herum und fightete einige Male mit Willi, der gemeinsam mit Pa zu den Rookies gehörte. Habsi, Flo und Willi empfahlen sich auf alle Fälle für weitere Rennauftritte.

Seidl konnte seinem Ruf als Raser jedoch nie ganz gerecht werden. Die Trainingszeit täuschte ein wenig. Zig Dreher und Probleme mit der sengenden Hitze in der Halle bescherten ihm das ganze Rennen über die rote Laterne. Schweißgebadet und nahezu dehydriert musste er als Letzter das Kart verlassen.

Pa konnte seine Schwindelanfälle nach einer durchzechten Nacht wie anfangs gesagt nicht ganz auskurieren. Selbst Kürbiscreme-Suppe mit einer Extraportion Kernöl konnten sein Leid nicht mildern. Eigentlich dachte jeder, dass er in diesem Zustand den letzten Platz belegen wird, jedoch durch wenige Fehler seinerseits und die vielen Ausritte unseres Seidenmanns konnte er knapp den 8. Platz halten. Solide Sache das.

 

Wieder zurück an die Spitze. Heli dachte an einen ungefährdeten Sieg, doch leider schlichen sich einige Fahrfehler ein wodurch Grilli und Jürgen in kürzester Zeit wieder zu ihm aufschließen konnten und sich mit gekonnten Fahrmanövern wieder Platz 1 und 2 holten. Heli, schwer deprimiert ob der Performance seiner selbst, versuchte nun nur noch einen kleinen persönlichen Erfolg zu landen und zumindest am Stockerl zu bleiben. Arnold schien auch schon geschlagen, was sich eigentlich niemand gedacht hätte. Seine aggressive Fahrweise passte einfach nicht zu der Strecke. Grilli und Jürgen schienen nun für den Rest des Feldes außer Reichweite, doch unser Seidenmann trug einiges dazu bei, dass Heli zu Jürgen wieder aufschließen konnte.

In der letzten Kurve vor Start-Ziel passierte dann der entscheidende Angriff von Heli. Innen angedriftet und am Kurvenscheitel das Gas voll durch. Herrlich. Jürgen, geschockt von diesem Manöver, nahm das Messer zwischen die Zähne und die Verfolgung auf. Eine unglaubliche Performance und ein offener Schlagabtausch um Platz 2 von beiden Fahrern! Kurz vor Rennende kam es jedoch wie es kommen musste. Seidl war wieder das Zünglein an der Waage. Jürgen und Heli liefen wieder auf Seidl auf, die 3. oder 4. Überrundung stand an. Auf der Gegengerade entstand ein Dreierpulk. Seidl, Heli und Jürgen. Stoßstange an Stoßstange im Geschwindigkeitsrausch (immerhin wurde über die Renndistanz von Grilli eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 38km/h erzielt, er fuhr auch die schnellste Rennrunde). Jürgen nahm allen Mut zusammen und scherte aus dem Windschatten aus um die entscheidende Attacke zu setzen.

Heli kannte mittlerweile Seidls Drang die Kurven zu eng zu schneiden und er rechnete scheinbar instinktiv mit einem Dreher unseres Kassiers. Er verlies die Ideallinie und blieb auf der Außenspur. Jürgen sah, dass Heli nicht die Ideallinie durch die Kurve wählte und bleibt innen, dem Seidl quasi hinterher. Doch was passiert? Seidl lenkt ein, tippt die Bremse etwas zu hart an und dreht sich mit rauchenden Reifen. Heli sticht außen vorbei und Jürgen in das quer stehende Kart vom Seidl. Gelbe Flagge.

Dieser Unfall kostete Jürgen leider nicht nur den 2. sondern auch noch den 3. Platz. Denn unser Arnold hat sich in Bundesheer-Manier, so wie er es schon zig Wehrmännern vergeblich beibringen wollte, hinter Jürgen und Heli angeschlichen. Grilli fuhr einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Der Vorsprung auf Heli lag nach 30 Runden bei 21 Sekunden. 3. wurde Arnold, 4. Jürgen.

 

Hier das Endergebnis:

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Schnellste Rennrunde: Grilli

 

Bei einem gekühlten Almdudler ließen die Fahrer das Rennen noch einmal Revue passieren und beschlossen dabei auch noch, Admira in Mattersburg im Anschluss live absteigen zu sehen.

 

Ein durchaus gelungener Start in eine hoffentlich lange Kartsaison. Das nächste Rennen kommt bestimmt!